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Die Ismailiten, auch Ismaëliten (arabisch الإسماعيلية, DMG al-Ismāʿīlīya; persisch اسماعیلیان, DMG Esmāʿīlīyān) oder Siebener-Schiiten sind eine islamische Glaubensgemeinschaft. Die etwa 18 Millionen Ismailiten leben heute vorwiegend in Indien (v. a. in den Bundesstaaten Gujarat und Maharashtra), Pakistan , Afghanistan, Tadschikistan, Syrien, im Jemen, im Iran, in Oman, Bahrain, in der Osttürkei, in Ostafrika sowie verstreut in der westlichen Welt – insgesamt in mehr als 25 Staaten.

Das theologische System der Ismailiten ist wesentlich offener als das der meisten anderen Muslime. Manche sehen Elemente des Gnostizismus und des Neuplatonismus (Versuch, Platons Philosophie als umfassendes metaphysisches System zu interpretieren) darin. Ebenso gibt es äußerliche Gemeinsamkeiten mit dem Hinduismus, etwa in der sakralen Musik. Der Koran wird weitgehend allegorisch ausgelegt. Auf diese Weise werden über den Text hinausgehende Botschaften des Korans entschlüsselt. Hier bestehen Gemeinsamkeiten mit den Sufis (islamische Mystiker) und den Imamiten.

Es gibt in dem liberalen Glaubensansatz dennoch gewisse Glaubensgrundsätze, wie beispielsweise der Glaube an Allah und Respekt vor dem Land, in dem der Einzelne lebt, doch die Auslegung des Korans bleibt jedem selbst überlassen. Wer es sich leisten kann, zahlt ein Fünftel seines Einkommens (den Chums) in die vom Imam verwaltete Gemeinschaftskasse, die unter anderem Entwicklungsprojekte fördert.


Quellen

Seite „Ismailiten (Schia)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Mai 2016, 22:10 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ismailiten_(Schia)&oldid=154639668 (Abgerufen: 3. Juni 2016, 07:35 UTC)