Der Begriff Animismus (von griechisch ἄνεμος ‚Wind‘, ‚Hauch‘ wie lateinisch animus, als anima später in religiösen Zusammenhängen auch Seele oder Geist) hat bzw. hatte in den Religionswissenschaften und der Ethnologie drei unterschiedliche Bedeutungen:
- Grundsätzlich steht der unscharfe Fachbegriff Animismus für die spirituell-religiösen Vorstellungen einer Allbeseeltheit, die vor allem in den ethnischen Religionen eine große Rolle spielt: Jeglichen oder bestimmten Objekten der Natur wird eine „persönliche“ Seele oder ein innewohnender Geist zugesprochen.
- In Zusammenhang mit dem heute überholten Evolutionismus war der Animismus eine religionswissenschaftliche Theorie, nach der dieser Glaube entweder das älteste oder zumindest eines der ältesten Phänomene religiöser Vorstellungen des Menschen sei.
- Im umgangssprachlichen und im theologischen Gebrauch wird der Begriff Animismus als Synonym für alle ethnischen Religionen verwandt. Kritiker sprechen dabei von einer deutlich pejorativen Abwertung und weisen auf die Verwechslungsgefahr mit der überholten Animismus-Theorie hin.
Quellen
Seite „Animismus (Religion)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Mai 2016, 08:48 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Animismus_(Religion)&oldid=154331688 (Abgerufen: 30. Mai 2016, 05:14 UTC)
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