Die Alawiten (arabisch علويون, DMG ʿAlawīyūn) bzw. Nusairier (arabisch نصيريون, DMG Nuṣairiyūn) sind eine religiöse Sondergemeinschaft des Nahen Ostens, die im späten 9. Jahrhundert im Irak entstanden ist und zum schiitischen Spektrum des Islam gehört. Sie sind nicht zu verwechseln mit den türkischen und kurdischen Aleviten.
Alawiten leben heute hauptsächlich in Syrien, der Türkei und im Libanon. Der Hauptsiedlungsraum ist ein Gebiet, das sich von der türkischen Provinz Hatay im Norden südwärts über das syrische Küstengebirge, den Dschebel Ansariye, bis in die Ebene von Akkar im Nordlibanon erstreckt. Nach Osten hin bildet der Orontes die Grenze dieses Gebietes. In Hatay selbst finden sich alawitische Gemeinden vor allem in und um Antakya und Samandağ sowie in der Küstenebene von İskenderun.
Außerhalb dieser relativ geschlossenen Siedlungszone gibt es noch mehrere alawitische Siedlungsinseln im Landesinneren Syrien.
Durch Arbeitsmigration sind im 20. Jahrhundert auch bedeutende alawitische Gemeinden in Damaskus, in der libanesischen Stadt Tripoli sowie in verschiedenen westlichen Ländern entstanden.[6] Die genaue Anzahl der Alawiten ist nicht bekannt. Schätzungen gehen von 3 Mio. Alawiten weltweit aus.
Da es sich bei den Alawiten um eine Geheimreligion handelt, sind Informationen nur spärlich. Dagegen kursieren viele Gerüchte um die Glaubenslehre und den Kult.
Quellen
Seite „Alawiten“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Mai 2016, 12:01 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alawiten&oldid=154768068 (Abgerufen: 3. Juni 2016, 16:29 UTC)
Bildernachweis
By NordNordWest and Supreme Deliciousness [
CC BY-SA 1.0],
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