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Die Orphiker (griechisch Ὀρφικοί Orphikoí) waren eine religiöse Strömung der Antike, die sich ab dem 6./5. Jahrhundert v. Chr. oder schon früher in Griechenland, im griechisch besiedelten Süditalien und an der nördlichen Schwarzmeerküste ausbreitete. Bei der Orphik handelte es sich nicht um eine einheitliche Religionsgemeinschaft mit einer in sich geschlossenen Lehre, sondern um eine Vielzahl von autonomen Gruppen. Gemeinsam war den Orphikern die Berufung auf den mythischen Sänger und Dichter Orpheus, in dem sie den Urheber ihrer Lehren und den Autor maßgeblicher orphischer Texte sahen. Ihr Bestreben war die Vorbereitung auf das von ihnen erwartete Fortleben der Seele nach dem Tod des Körpers.

Das Interesse der Orphiker richtete sich in erster Linie auf die Entstehung des Kosmos, der Götterwelt und der Menschheit und auf das Schicksal der Seele nach dem Tod. Ihre mythische und poetische Denk- und Ausdrucksweise bewirkte, dass ihre Lehren nicht in klarer, verbindlicher Form fixiert und dogmatisiert wurden, sondern einen fluktuierenden Charakter behielten und unterschiedlich interpretierbar waren.


Quellen

Seite „Orphiker“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. Juni 2016, 21:23 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Orphiker&oldid=154966053 (Abgerufen: 4. Juni 2016, 05:43 UTC)